Dienstag, 30. August 2011

Sa. 23.07.2011 Sturm und ein herber Verlust

Die ganze Nacht hat es durchgeregnet. Unser Zelt ist trocken, Birgit und die Kinder liegen im Wasser.

Letzte Etappe. Wir räumen den Platz. Dima bittet uns die leeren Flaschen in die Feuerstelle zu tun. Ich lege die Wodkaflasche rein, leider verschlossen. Im Aufbruch dreht Dima noch mal um, will die Flasche wegräumen, sie explodiert und ein riesiger Splitter schlitzt Dima’s Bein auf. 75 % der deutschen Männer hätte sich ins Krankenhaus gelegt, Dima zieht den Splitter raus, setzt den Rucksack auf und wandert los. Zwischendurch nimmt er Moss um das Blut abzuwischen, das war’s.

Zunächst geht es über den Ziegenpfad bis zum Förster, der was sagen sollte aber nicht da ist. Interessiert uns bei dem schlechten Wetter aber auch nicht. Wir steigen auf einen Berg, der Wind pfeift. Wir haben Angst, das uns die Bäume auf den Kopf fallen. Alles knackt.

Nachdem wir den steilen auf und Abstieg geschafft haben, gibt es nochmal Pause (hier passiert ein Malheur auf das ich noch näher eingehe), kurz darauf landen wir in einer verlassenen Bucht und schlagen unsere Zelte auf. Es regnet. Wir verziehen uns vor lauter Kälte in das Zelt. Dima macht Tee und Bruno liefert ins Zelt.

Irgendwann kommt ein sehr scheuer Hund vorbei, später in Deutschland sehe ich Bilder von Wölfen in der Eifel, der hat genauso ausgesehen…

In der Bucht selbst ein verlassenes Bauernhaus und eine Banja… Dima heizt ein, wir könne unsere Sachen trocknen und auch uns richtig durchwärmen.

Als wir grad so richtig die Banja genießen kommt ein Boot. Der Bootsführer behauptet: seine Banja, 500 Rubel da lassen. Kaum weg erscheinen zwei weitere Boote mit Jägern (mal wieder leicht bis schwer angetrunken) und behaupten Sie hätten die Banja gemietet, wir diskutieren besser nicht rum und verziehen uns Richtung Zelt.

Zum Abendbrot Fraß… dünner Kartoffelbrei aus der Tüte mit Dosenfisch. Langsam kommt der Lagerkoller hoch, wir ertragen Annette nicht länger. Und auch keine Ameisen, die überall sind. Der ganze Wald eine Ameisenstraße.

Annette die sich gerne mit Dima abseilen möchte gibt vor das ein Essensack weg ist, der Verlust, da wir nur noch frühstücken müssen, wird von Bruno kommentiert: Oh Gott der Pfeffer ist weg. Alle kapieren was los ist, nur Reiner nicht und trottet hinter den beide, die doch so gern allein wären, hinterher.

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